ADAC Ortsclub Euskirchen e.V. 1934
Oldtimerfreunde Zülpich
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Pressespiegel

Kölner Stadtanzeiger, 28.08.2012
Zuerst eine Runde im Bus gedreht
Von Jennifer Held

RALLYE. 90 Oldtimer gingen an den Start, darunter ein Alvis Silver Eagle aus dem Jahr 1934

Zülpich Langendorf. Etwa 90 Starter verbuchten die Oldtimerfreunde Zülpich am Sonntag bei der 23. Auflage ihrer Rallye. Der leiche Teilnehmerrückgang ist auf das unbeständige Wetter zurückzuführen. Vor allen Cabrio-Besitzer ließen ihre Schätzchen lieber in der Garage stehen.

Einer der wenigen Fahrer, die trotz offenen Verdecks teilnahmen, war der Kölner Jörg Hillgärtner. Er war zum dritten Mal mit seinem Mercedes 190 S aus dem Jahr 1959 dabei. Ein Jahr lang hat er den Oldtimer aufgearbeitet und auf Hochglanz poliert. "Aber eigentlich ist man niemals fertig", sagte Hillgärtner.

Das älteste Fahrzeug war ein Alvis Silver Eagle aus dem Jahr 1934. Sein Besitzer, Siegfried Schleiermacher aus Zülpich, ist es mittlerweile gewohnt, dass sich viele Besucher mit seinem Auto fotografieren lassen wollen.

Die ersten Fahrer starteten nicht hinter dem Lenkrad, sondern auf einem Sizplatz in einem Omnibus. Im vergangenen Jahr hatten die Oldtimerfreunde Zülpich zum ersten Mal eine Mitfahrgelegenheit in einem Oldtimerbus angeboten. Dies kam bei den Gästen so gut an, dass für die jüngste Veranstaltung ein Mercedes O 3500 von 1956 gemietet wurde. Die Pläze waren schnell vergriffen.

Aus einem Umkreis von 100 km kamen die Oldtimerbesitzer nach Zülpich zu Rallye gefahren. Die herrlichen Strecken durch die Eifel wurden immer wieder von Anfahrtspunkten unterbrochen, an denen die Teilnehmer einige Aufgaben zu lösen hatten. So mußten sie beispielsweise eine Strecke auf einem Feldweg mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde zurücklegen. "Da die meisten Tachometer erst bei 20 km/h anfangen, muß man die benötigte Zeit errechnen und versuchen, diese Zeit punktgenau fahren", erläuterte Michael Jarke, Pressewart der Oldtimerfreunde Zülpich.

Zum zweiten Mal konnten die Oldtimerfreunde ihre Rallye von Manfred Vetters Burg Langendorf aus starten. Vorher hatten sie sich in der Zülpich Kernstadt getroffen, etwa auf dem Adenauer Platz. "Man wird mit so einer so großen Veranstaltung immer von einem Platz zum anderen geschoben", meinte Jarke. Einmal mußten sie sogar mit dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes vorliebnehmen. "Deswegen sind wir Manfred Vetter sehr dankbar für sein Engagement", so Jarke. An der Burg müssen die Autos nicht auf grauem Asphalt stehen, vielmehr können die Besitzer ihre Oldtimer auf einer großen Wiese direkt an der Burg präsentieren.

Kölnische Rundschau, 28.08.2012
Ein Gefühl für Geschwindigkeit
Von JOHANNES MAGER

Die 90 Teilnehmer der Oldtimer-Rallye auf Herz und Nieren geprüft

LANGENDORF. Eine Schramme im Kotflügel wäre für einen Oldtimerbesitzer eine ziemliche Katastrophe. Trotzdem wagten sich die Fahrer recht nahe an den geöffneten Flügel des Gittertors an der Ausfahrt der Burg Langendorf heran. Dabei war es eigentlich keine große Schwierigkeit, sein Auto unfallfrei am Tor vorbeizubringen. Doch das war nicht die Aufgabe. Viel schwieriger war es, den Oldtimer im seitlichen Abstand von genau 60 Zentimetern zum Stillstand zu bringen. Das war die erste Prüfung, die die 90 Fahrer bei der 23. „Internationalen Oldtimerrallye“ der Oldtimerfreunde Zülpich meistern mussten.

Danach ging es auf die rund 120 Kilometer lange Strecke. Doch nicht alle der angemeldeten Fahrer waren mit ihren vierrädrigen Schätzchen vorgefahren. Einige scheuten den Regen. "Das ist natürlich schade, weil den Zuschauern gerade die besonderen Fahrzeuge vorenthalten werden", fand Pressewart Michael Jarke, der aber gleichzeitig Verständnis für die Besitzer besonders wertvoller Wagen hat. Diejenigen aber, die gekommen waren, lernten zahlreiche Wege kennen, die abseits der viel befahrenen Straßen liegen. "Die Strecke ist etwa 120 Kilometer lang. Das klingt nicht viel. Aber wenn man über die verschlungenen Wege fährt, dauert das bei gemütlichem Tempo drei Stunden", so Jarke. Stärken durften sich die Rallyefahrer mittags in der Blankenheimer Jugendherberge.

Anschließend stand eine weitere Geschicklichkeitsprüfung an. Auf dem Parkplatz des Schulgeländes mussten die Piloten erneut in einem bestimmten Abstand zu einem Hindernis stoppen – diesmal allerdings im Rückwärtsgang. Zuvor mussten die Fahrer bei Hostel ihr Geschwindigkeitsgefühl unter Beweis stellen. Es galt, das Tempo von 15 Stundenkilometern exakt einzuhalten. "Ein Tachometer beginnt allerdings bei den meisten Autos erst bei 20 Stundenkilometern", so Jarke. Daher blieb den Fahrern nichts anderes übrig, als sich auf ihr Gefühl zu verlassen. Die Palette der teilnehmenden Fahrzeuge deckte ein breites Spektrum ab. Sportlich daher kam etwa die Corvette C3, Baujahr 1981, von Marlene Schumacher aus Adenau. Mit runden Formen und einem gemütlichen äußeren fuhr der Opel Olympia Rekord P1, Baujahr 1958, vor. Er gehört Peter Henkes aus Swisttal. Ein besonders altes Auto präsentierte Wolfgang Lebrun aus Düren. Der Ford A Town Sedan wurde bereits 1930 gebaut. Etwas aus dem Rahmen fiel das Fahrzeug von Thomas Stolz aus Kerpen. Sein Mercedes Unimog 411 von 1960 schafft lediglich 60 Stundenkilometer.

Anmoderiert wurden die zahlreichen Oldtimer, bevor sie sich in Bewegung setzten, von Josef Krings, der mit seinem enormen Wissen beeindruckte. Er hatte sogar Informationen über Fahrzeuge auf Lager, die überhaupt nicht auf der Teilnehmerliste standen.

Übrigens: Wer nicht selbst fahren konnte oder wollte, konnte auf einen Chauffeur zurückgreifen. Im Mercedes Benz O 3500, einem Haubenbus von 1956, konnten die Fahrgäste fast die gleiche Strecke zurücklegen wie die übrigen Oldtimer. Dabei konnten die Passagiere in aller Ruhe durch die Panoramafenster den Ausblick auf die herrliche Eifel-Landschaft genießen.

(Foto: Gutes Auge war Trumpf: Beim Rallye-Start mussten die Fahrer versuchen, 60 Zentimeter Abstand zum Burgtor einzuhalten. Foto: Mager)

Kölnische Rundschau, 01.09.2011
Beim nächsten Mal gibt es Prommetaat
Von Claudia Roberz, 01.09.11, 07:00h

Chromblitzende Oldtimer im Schatten der historischen Burg Langendorf - ein schöneres Ambiente für die 22. internationale Oldtimer-Rallye hätten die Oldtimerfreunde Zülpich an diesem sonnigen Morgen kaum wählen können.

LANGENDORF - Chromblitzende Oldtimer im Schatten der historischen Burg Langendorf - ein schöneres Ambiente für die 22. internationale Oldtimer-Rallye hätten die Oldtimerfreunde Zülpich an diesem sonnigen Morgen kaum wählen können. Während sich die Besitzer dieser Schätzchen in der Remise bei einem Frühstück für ihre Fahrt in die Eifel stärken, kommen schon die ersten Besucher, bestaunen die formschönen Modelle der 20er bis 80er Jahre, blicken ihnen unter die Haube und fachsimpeln mit den Besitzern.

Zu den Teams, die an dieser Oldtimer-Rallye teilnehmen, gehören Andreas Rainer und Carsten Drews aus Erftstadt mit ihrem 71er Chrysler Newport. „Ich mache die Rallye jetzt zum vierten Mal mit und war bisher von den ausgesuchten Strecken total begeistert”, berichtet der 34-jährige Andreas Rainer.

Auch Carsten Drews war schon im vergangenen Jahr bei der Rallye der Oldtimerfreunde Zülpich dabei: mit dem zweiten Ami-Schlitten von Andreas Rainer, einem Cadillac aus dem Jahr 1991. „Weil ich vor einer Woche Vater geworden bin, habe ich für den Alltag einen 97er Suburban Chevrolet”, nennt der Kölner lachend seinen dritten amerikanischen Wagen.

Seine Liebe zu amerikanischen Autos wurde bei Andreas Rainer während seines Studienaufenthalts in den USA geweckt. Seinen Chrysler erstand er vor rund sechs Jahren von einem Sammler aus Hannover. „Der lässt sich die Autos im Container aus den USA nach Deutschland bringen. Um die Frachtkosten wieder reinzuholen, verkauft er jeweils eines der Autos”, berichtet Rainer.

Auch Andreas Rainer verschiffte seine persönliche Habe im Innern eines Autos, als er seine Zelte in den USA abbrach und zurück ins Rheinland kam. „Das war wesentlich preiswerter, als die Sachen anderweitig zu verschicken”,so Rainer. Das Auto wiederum habe er dann in Deutschland verkauft.

In Hostel erwartet die Piloten der Oldtimer eine Sonderprüfung. Viele Hosteler sehen sich die Fahrzeuge genauer an und zeigen sich auch um das Wohl der Fahrer besorgt. „Wenn ihr im nächsten Jahr hier wieder durchkommt, dann halte ich für euch Kaffee und Kuchen bereit”, verkündet eine Bewohnerin, die sichtlich Freude an dem - wenn auch stehenden - Autokorso hat. „Die Promme sind schon gepflückt. Aber der Hefeteig braucht so lange zum Gehen”, scherzt ein Mann in einem Garten. Wenig Freude kommt in Hostel bei Simone Schmitz und Yanine Zillig auf: Ihr Dutton Newcraft verliert Kühlwasser, die Motor-Temperatur ist bedenklich angestiegen. Simone Schmitz informiert ihren Vater per Handy. „Ihm gehört der Oldtimer. Der kennt ihn in- und auswendig und weiß am besten was zu tun ist”, erklärt die junge Frau.

Bei der Sonderprüfung zeigt Carsten Drews seine Stärke in Mathematik. Die Aufgabe: Eine 120 Meter lange Strecke muss mit einem Schnitt von 10,8 km / h (entspricht drei Metern pro Sekunde) gefahren werden. „Also müssen wir die Strecke in 40 Sekunden fahren”, kombiniert Drews. Das klappt punktgenau.

Weiter geht es durch die Eifel, immer schön auf Nebenstrecken. „Die Rallye hier macht richtig Spaß, weil es jedes Jahr eine andere Strecke ist, die wir fahren”, sagt Andreas Rainer begeistert. Deshalb hat er sich auch gegen eine Mitgliedschaft im Verein entschieden. „Dann könnte ich hier nämlich nicht mitfahren, sondern müsste mitorganisieren”, sagt er augenzwinkernd.

Zum verspäteten Mittagessen fahren Rainer und Drews gegen 14.30 Uhr den „Finkenhof”in Blankenheim an. Und hier treffen sie auch Simone Schmitz und Yanine Zillig wieder. „Schrauberpapa” Schmitz hat sich nach dem Hilferuf seiner Tochter gleich auf den Weg in die Eifel gemacht und schaut seinem Schätzchen jetzt noch einmal unters Blechkleid. Für das Damenteam gibt es Entwarnung: Es kann die Rallye zu Ende bringen. Und fährt in der Gesamtwertung der 107 Teilnehmer schließlich auf den 98. Platz. In der Damenwertung erreichen sie den 4.. Platz.

Andreas Rainer und Carsten Drews haben sich gleich nach der Rallye verabschiedet. Die Familien erwarten sie zu Hause. So bekommen sie ihren Erfolg nicht mehr mit: Ein dritter Platz in ihrer Wertungsklasse (ab Baujahr 1965) und ein 5. Platz in der Gesamtwertung.

KStA, 30.08.2011
Hier wurde nicht gerast, sondern genossen
OLDTIMERRALLYE Auf der Strecke quer durch die Eifel mussten die 109 Teilnehmer etliche Geschicklichkeitstest bestehen

Von Petra Grebe

Zülpich-Langendorf. Für Oldtimerfans war es nahezu das perfekte Wetter: Strahlender Sonnenschein und halbwegs angenehme Temperaturen sorgten dafür, dass sowohl das Angucken als auch das Fahren der alten Vehikel Spaß bereitete.

Bereits zum 22. Mal veranstalteten die Oldtimerfreunde Zülpich am Sonntag ihre "internationale Oltimerrallye". Und sie hätten kaum ein besseres Ambiente dafür finden können: Das Treffen fand auf der Burg Langendorf statt. Die vielen alten Fahrzeuge auf der Wiese, die Burg im Hintergrund, dazu kaum ein Wölkchen am Himmel - es passte alles wunderbar zusammen.

Schon zum Start am Morgen waren viele Interessierte gekommen um einen Blick auf die alten Schätzchen zu werfen. 109 Teilnehmer nahmen an der Rallye teil, damit zeigte sich Friedhelm Wahlfeld, Cheforganisator der Veranstaltung, äußerst zufrieden. "Uns geht es nicht um Geschwindigkeit", betonte er. "Man rast nicht, sondern genießt." Dementsprechend werden jedes Jahr die Routen ausgewählt.

Wenn möglich werden Nebenstrecken gewählt. Manchmal macht auch das Straßenverkehrsamt einen Strich durch die Rechnung, dann müssen geplante Strecken wieder umgelegt werden und führen zum Teil doch kurz über Bundesstraßen. Doch davon lassen sich die Teilnehmer nicht abschrecken.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit während der Rallye lag bei rund 30 Stundenkilometern.

Mit großen PS-Stärken, wie sie heutzutage üblich sind, wartete niemand auf. Unterwegs mussten die Teilnehmer kleine Aufgaben erfüllen, und am Ende zählte nicht die schnellste Zeit, sondern wer eben diese Tests am besten gelöst hatte.

Die erste Aufgabe wartete schon gleich bei der Abfahrt auf die Oldtimer-Chauffeure. Sie mussten ihre Autos genau mittig durch das Tor fahren. Päzise wurde nachgemessen. Auch zur Geschichte des eigenen Fahrzeugs mussten die Teilnehmer Fragen beantworten. Und die Durchgangskontrollen mussten alle gewissenhaft passieren, um am Ende Aussicht auf einen der Pokale zu haben.

Die idyllische Strecke quer durch die Eifel bis nach Blankenheim. Dort war Zeit für ein Mittagessen, bevor es wieder zurück zur Burg Langendorf ging. Josef Krings schickte jeden einzeln auf die Reise und wusste den Gästen auf der Burg zudem Wissenswertes über den jeweiligen Wagen zu erzählen: wie die Felgen auszusehen haben, wann es welche Eigenarten bei den Herstellern gab und wie die Modelle motorisiert waren. "Da kütt der Bus", kündigte Krings einen wunderschön restaurierten Setra-Bus aus dem Jahr 1959 an, dessen Besitzer extra aus Nordhorn angereist waren. Den Besuchern war dies einen kräfigen Zwischenapplaus wert.

Vor allem die ganz alten Fahrzeuge zogen das Interesse auf sich. Das älteste Modell war ein Ford A von 1928. Die meisten Oldtimer stammten allerdings aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Gestartet wurde in zwei Klassen: bis 1964 und von 1965 bis 1986. Auch fünf Motorräder nahmen an der Rallye teil. Unter den Fahrern sind mittlerweile vermehrt jüngere Leute zu sehen. "Auch Oldtimer werden vererbt", sagte Friedhelm Wahlefeld.

Dass Oldtimer keine reine Männerdomäne mehr sind, konnte man ebenfalls sehen. Vor ein paar Jahren waren Damenteams noch die absolute Ausname, in dem Jahr gingen immerhin schon zehn reine Damenteams an den Start.

Mit den Oldtimern sei es wie mit Spielzeugeisenbahnen, resümierte Wahlefeld. "Man legt sie mal weg und holt sie ab und zu wieder heraus." Und so werden die Oldtimer im Winter abgemeldet, im Frühjahr wieder aus dem Winterquartier geholt und ausgiebig geputzt und poliert, bis Lack und Chrom blitzen und funkeln.

Für die Organination der Rallye hatte Friedhelm Wahlefeld seine Vereinsfreunde an der Seite, die vom Frühstück in der Remise über die Registrierung der Fahrzeuge und die Ausgabe der Teilnahmeunterlagen bis hin zu den Streckenposten alles bestens im Griff hatte.

Am Abend schließlich fand die Siegerehrung durch Bürgermeister Albert Bergmann statt, der auch die Schirmherrschaft über die Rallye übernommen hatte. Die Oldtimerfreunde Zülpich jedenfalls waren glücklich, die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg.

Roverdrive, Ausgabe 2/2010
21. Internationale Oldtimer-Rallye Zülpich, 29. August 2010
Text: Rheinhard Stadthaus, Fotos: Dieter Klünder, Reinhard Stadthaus

Gut organisiert wie immer stellte sich auch in diesem Jahr die Oldtimer-Rallye dar. In Zusammenarbeit mit dem ADAC Ortsclub hatten die Oldtimerfreunde Zülpich wieder eineansprechende Strecke ausgewählt, die auch für eifelkundige Fahrer sicher noch eine oder andere Überraschung in sich hatte.

Vor dem Start konnte sich jeder Teilnehmer in einem reichhaltigen Frühstück stärken, das beim Rover P5B-Team dieses Mal allerdings ausfiel, da wir etwas spät in Zülpich ankamen und nicht mehr viel Zeit bis zur Abfahrt bleib. Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt; von Aston Martin über Opel Rekord bis zum Wolseley Mini, Unimog und einigen Zweirädern gab es für die Zuschauer genug zu sehen.
Gerade die Auswahl der Fahrzeuge macht Zülpich immer wieder interessant. Die Mischung zwischen den Baujahren und Fabriken war auch in diesem Jahr sehenswert und die Freude und Begeisterung aller Teilnehmer während der ganzen Veranstaltung zu spüren. Ein weiterer Rover war aber nicht dabei und so musste der P5B die Marke allein vertreten.

Vom Start in Zülpich durch etliche Dörfer mit der Namensendung "-ich", vorbei an Kommern und weiter bis vor die Tore von Mechernich. Dann über landschaftlich schöne Nebenstrecken durch Orte, deren Namen nur Eingeweihten bekannt sind, zum Flugplatz Wershofen. Hier wartete das deftige Mittagessen auf die Teilnehmer, die bis dahin (und auch danach) wie üblich ihre Aufgaben am Rande der Strecke zu erfüllen hatten. Das Wetter zeigte einmal mehr, was in der Eifel im August möglich ist. Und wenn sich auch die Sonne hin und wieder blicken ließ, war es nicht verkehrt, eine warme Jacke immer griffbereit zu haben.

Meine Tochter - zum ersten Mal als Beifahrerin dabei - hat ihre Sache sehr ordentlich gemacht. Und viel öfters als die alten Rallye-Hasen haben wir uns auch nicht verfahren.

Für die Oldtimerfahrer mit nicht zu langer Anreise ist Zülpich also immer wieder zu empfehlen. Wer nicht in der Nähe wohnt, könnte sich ja überlegen, die Veranstaltung im nächsten Jahr vielleicht sogar in ein verlängertes Eifel-Urlaubs-Wochenende einzuplanen. Zu sehen gibt es auf jeden Fall in der nahen und weiteren Umgebung genug.

KStA, 30.08.2010
115 alte Schätzchen
Von Petra Grebe

Der Zülpicher Verein ist einer der ältesten des ADAC und kann sich über stabile Mitgliederzahlen freuen. Standen nach der Gründung 1934 noch die Renn- und Rallye-Aktivitäten im Vordergrund, hat sich dieses bis heute stark verändert.

Zülpich - Die Fahrzeuge waren auf Hochglanz poliert, und das Wetter spielte auch einigermaßen mit. Die Oldtimerfreunde Zülpich hatten am Sonntag zu ihrer Rallye durch die Eifel eingeladen. Mit 115 gemeldeten Fahrzeugen war der Club sehr zufrieden. Das waren etwas mehr als in den vergangenen Jahren.

Schon morgens bei der Abfahrt in Zülpich hatten sich einige Interessierte eingefunden, die die Oldtimer näher in Augenschein nahmen. Moderator Josef Krings stellte alle Fahrzeuge bei der Abfahrt vor. Jedes Jahr sei die Fahrt etwas anders, sagte Wolfgang Puritz, neben Alfons Rubbert einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung.

140 Kilometer lagen vor den Oldtimerfreunden, und während der Fahrt mussten verschiedene Durchfahrtskontrollen und Sonderprüfungen absolviert werden. Der Spaß am Fahren stehe jedoch im Mittelpunkt, sagte Puritz. Das älteste Modell an diesem Tag war ein Ford Modell A aus dem Jahr 1928, das Gros der Fahrzeuge stammte aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren. Neben den bekannten deutschen Marken waren auch etliche britische Fahrzeuge am Start. „Die Briten haben viele Sportwagen gebaut”, erklärte Puritz die Beliebtheit dieser Wagen. Die meisten Teilnehmer kamen aus der näheren Umgebung, doch auch eine Delegation aus Luxemburg hatte den Weg nach Zülpich gefunden.

Am Ende der Ausfahrt trafen sich alle wieder am Ausgangspunkt und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Der Zülpicher Verein ist einer der ältesten des ADAC und kann sich über stabile Mitgliederzahlen freuen. Standen nach der Gründung 1934 noch die Renn- und Rallye-Aktivitäten im Vordergrund, hat sich dieses bis heute stark verändert. Seit 1988 rückten die Oldtimer zunehmend in den Mittelpunkt des Vereinsinteresses.

Kölnische Rundschau, 01.09.2009
Alte Zeiten und noch ältere Autos
Oldtimerfreunde Zülpich feierten 75. Bestehen - 20. Treffen war erneut ein großer Erfolg
DANIELA MARTINAK

ZÜLPICH. Über 120 "Schätzchen" versammelten sich gemeinsam mit ihren Haltern wieder vor dem Zülpicher Weiertor, bevor es zur großen Fahrt hinaus in die Eifel ging. Der 75. Geburtstag der "Oldtimerfreunde Zülpich" wurde ausgiebig gefeiert und das traditionelle Treffen mit Rallye durch die Eifel war auch diesmal wieder ein großer Erfolg. "120 Starter haben teilgenommen. Viele davon kamen aus Belgien, Luxemburg und einer sogar aus Frankfurt an der Oder. Über solche Gäste freuen wir uns besonders", sagte Vereinsvorsitzender Günter Wechsler aus Friesheim.

Der Motorsportclub wollte bei seiner Gründung eigentlich nicht unbedingt zu den "Oldies" gehören. Damals hieß es erst einmal: Pokale aus aller Welt holen. "Einige Mitglieder von uns haben damals noch mit modernen Autos an Rallye- und Rennveranstaltungen bis nach Peking und Südamerika teilgenommen", erinnerte sich Wechsler.

1970 schaffte es Wechsler selber, für einen Erfolg zu sorgen, über den heute noch oft gesprochen wird. Damals wurde er Vize-Europameister. "Das waren noch Zeiten, dann fuhr mir ein Konkurrent gegen ein Rad und seitdem war Schluss." Die Sponsoren sprangen ab und Wechsler ging als Einzelkämpfer an den Start, so wie viele seiner Vereinskollegen. Die Rennsportkarriere war damit beendet.

Dennoch blieb sein Herz dem Motorsport treu. "Auch unser Club hat schwere Zeiten hinter sich, aber wir haben es immer wieder geschafft uns aufzurappeln", sagte der 67-Jährige stolz. Mit 54 Veteranen sind die "Oldtimerfreunde Zülpich" im Moment wieder auf der sicheren Seite. "Wir hoffen, dass es so bleibt." "Newcomer" sind bei den "Oldies" aber immer wieder gerne willkommen. Beim 20. internen Oldtimertreffen in Zülpich bestätigte sich erneut der Zusammenhalt und das gemeinsame Interesse wieder voll und ganz. Nicht nur, dass erneut 120 Rallyeteilnehmer, darunter auch drei Motorräder anwesend waren, die die Straßen der Eifel belagerten . Auch der Straßenrand in Zülpich selber war mit rund 500 Zuschauern wieder einmal gut gefüllt. Nachdem Fahrzeuge und Fahrer nach Starternummern vorgestellt worden waren, tuckerten die betagten Vehikel los.

Dann hieß es: 130 Kilometer durch die Eifel. Allerdings ging es hier nicht nur um Geschwindigkeit. Wenn man einen Preis abstauben wollte, sollte man auch Rätsel lösen können und mit Geschicklichkeit die aufgestellten Parcours bewältigen.

"Im Großen und Ganzen geht es natürlich um Spaß an der Sache. Aber zu einfach wollten wir es dann auch nicht machen", schmunzelte der Vereinsvorsitzende.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war das Entgegenkommen des Freilichtmuseums Kommern. "Dr. Michael Faber und Dr. Josef Mangold haben es ermöglicht, dass die Teilnehmer auf der Rundfahrt auch ein Stück weit Wege des Museums passieren konnten. So hatten die Fahrer Gelegenheit das wunderschöne Museum zu bewundern und den herzlichen Beifall der Besucher entgegen zu nehmen", freute sich Wechsler.

Außerdem bekamen die Oldtimerfreunde ein ausgiebiges Mittagessen in Kommern. "Ich fand es einfach großartig, dass das Freilichtmuseum uns dies ermöglicht hat", erklärte der Vorsitzende.

Nachdem ohne Pannen alle Starter wieder heil in Zülpich angekommen waren, fand die große Verlosung vieler Sachpreise statt. Beim gemütlichen Ausklang unterhielt man sich über alte Zeiten und natürlich über noch ältere Autos.

Zahlreiche "alte Schätzchen" konnte man am Zülpicher Weiertor wieder bewundern, bevor die betagten Schätzchen auf große Eifelfahrt gingen und später durch das Freilichtmuseum fuhren. (Fotos: Martinak)

KStA, 10.08.2009
Die Oldtimerfreunde Zülpich trafen sich mit ihren alten Vehikeln im historischen Ortskern Kommern
Vom Adenauer-Mercedes bis zum Formel-2-Flitzer
Was aussah wie eine Isetta, war ein BMW 600 mit 4 Sitzen

von Reiner Züll

Kommern. "Och nee, do kütt en ahl Isetta", frohlockte der Oldtimerfa, als Bernhard Latz aus Weiler am Berge mit seinem Vehikel in Kommern einrollte. Dort fand rund um die Gaststätte "Stollen" das zweite große Treffen der Oldtimerfreunde Zülpich statt. Über 70 Oldtimerbesitzer waren am Freitagabend mit ihren automobilen Schätzen angereist, die von rund 300 Zuschauern bestaunt wurden. "Wir hatten nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet", freute sich René Zander, der das Treffen gemeinsam mit "Stollen"-Inhaber Michael Schepers organisiert hatte.

Der Oldtimerfreund, der so begeistert von der alten "BMW-Isetta" war, musste sich von dem 75-jährigen Bernhard Latz aber eines Besseren belehren lassen. Das Fahrzeug (Baujahr 1958) mit dem Fronteinstieg sehe nur von vorne aus wie eine Isetta, so Latz. Es handele sich tatsächlich um einen BMW 600, in dem vier Personen Platz haben. Nur 34000 Exemplare seien von diesem Typgebaut worden, berichtete Latz. Bürgermeister Dr. Hans Schick, Schirmherr der Veranstaltung, war begeistert: Eine solche Ausstellung passe gut zum Ambiente des historischen Kommener Ortskern. Im 20 Jahre alten Lotus Super 7 "Westfield" von René Zander fühlte sich Schick pudelwohl.

Die Oldtimerfreunde Zülpich, die 1934 als ADAC Ortsclub gegründet wurden und der älteste Oldtimerclub in Deutschland sind, präsentierten auch den Orginal-Formel-2-Wagen des australischen Rennfahrers John Brabham. Mitten zwischen den Oldies standen auch eine Citroen-Gangsterlimousine, ein Fahrzeug der "Stasi" aus früheren DDR-Zeiten und ein 53er Adenauer-Mercedes, den Hans Thiebach präsentierte. Den Pokal für die weiteste Anreise hätte Thiebach nie und nimmer gewinnen können: Er wohnt direkt im historischen Ortskern von Komern.

Während der Ausstellung war die Kölner Straße zeitweise für den Durchfahrtsverkehr gesperrt, so dass die Oldtimerbesitzer ihre Schmuckstücke auch dort ausstellen konnten. Eine Live-Band sorgte im Biergarten für die Musik aus der Zeit der 50er bis 70er Jahre. Am 30. August veranstaltet der Zülpicher Club eine Oldtimer Rallye.

KStA, 07.05.2009
Oldtimerfreunde feiern Geburtstag
Automobile Kostbarkeiten
Von Joachim Sprothen

Die Mitglieder konnten vor allem in den 1960er und 1970er Jahren herausragende sportliche Erfolge erzielen. Jetzt wird der "ADAC Ortsclub Euskirchen Oldtimerfreunde Zülpich" 75 Jahre alt.

(Rund ein Dutzend Mitglieder der Oldtimerfreunde Zülpich waren mit ihren historischen Schätzchen eigens für den Kölner Stadt-Anzeiger vor dem Weiertor aufgefahren, um ein tolles Motiv für ein Jubiläumsfoto abzugeben. Der Verein feiert jetzt seinen 75. Geburtstag. Bild: Sprothen)

(Die aufwändige, knallig rote Innenausstattung der Chevrolet Corvette, Baujahr 1959, lässt Neuwagenbesitzer glatt vor Neid erblassen. Bild: Sprothen)

(Nur ein Jahr jünger als der Verein ist der Morris 8 von Wolfgang Puritz aus Zülpich. Das Auto wurde im Jahr 1935 in England gebaut. Bild: Sprothen)

Zülpich - Über den ideellen Wert von Ehrungen hat Franz Lanzrath seine ganz eigenen Ansichten: „Das sind wie Hämorriden Alterserscheinungen”. Auf ihn selbst trifft das aber mit Sicherheit nicht zu. Der 75-jährige Zülpicher hat sich den Titel „Ehrenmitglied” durch seine Leistungen redlich verdient. Ohne Lanzrath würde es nämlich einen Verein längst nicht mehr geben, der in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum feiern kann: Der „ADAC Ortsclub Euskirchen Oldtimerfreunde Zülpich e.V. 1934” blickt auf eine 75-jährige Historie zurück.

Ein Dutzend Vereinsmitglieder postierten sich kürzlich für den Kölner Stadt-Anzeiger mit ihren automobilen Kostbarkeiten vor dem Zülpicher Weiertor, um ein prächtiges Motiv für ein Jubiläumsfoto abzugeben. Selbst hoffnungslose Optimisten hätten das vor einigen Jahrzehnten nicht für möglich gehalten. Heute nennen sich die Vereinsmitglieder zwar kurz und knapp „Oldtimerfreunde Zülpich”. Aber die Ursprünge liegen im ADAC-Ortsclub (OC) Euskirchen, dessen Name auch heute noch im offiziellen Vereinsemblem steht.

1934 wurde der OC in der Kreisstadt als Zusammenschluss aktiver Motorsportler gegründet. Von Oldtimern war damals noch keine Rede. Mit seinerzeit hypermodernen „Geschossen” ging es zu Renn- und Rallyeveranstaltungen auf der ganzen Welt. Das Vereinsmitglied Willi Diefenbach aus Euskirchen fuhr bis nach Peking und durch Südamerika.

Die Mitglieder des Ortsclubs Euskirchen feierten vor allem in den 1960er und 1970er Jahren herausragende sportliche Erfolge. Ein Beispiel ist der amtierende Vereinsvorsitzende Heinz-Günter Wechsler aus Friesheim. 1970 hatte es der heute 67-Jährige zum Vize-Europameister in der Rennsportwagenklasse gebracht. Auf Brabham und Lola war Wechsler Formel-2-Pilot. Als ihm bei einem der Rennen ein Konkurren „über ein Rad fuhr”, war damit Schluss�. Der englische Sponsor war abgesprungen, wie die meisten Vereinsmitglieder ging auch Wechsler fortan als Einzelkämpfer an den Start, der alle Kosten aus der eigenen Tasche bezahlen musste. Nur für die Reparatur des demolierten Rades hätte Wechsler, wie er sagte, „8000 Mark aufbringen müssen”. Seine Rennsportkarriere war damit beendet. Dieser Einzelfall spiegelte die ganze Misere des OC Euskirchen wider. Der Rennsport wurde in den 1970er Jahren immer teurer und für Privatfahrer unerschwinglich. Dem Zusammenschluss aktiver Motorsportler drohte das Aus - wenn denn nicht besagter Franz Lanzrath den Rettungsanker geworfen hätte.

Gerade eben acht Vereinsmitglieder waren dem OC erhalten geblieben, als Lanzrath 1988 zur Gründung einer Veteranenabteilung in die Zülpicher Stadthalle einlud. Mit Erfolg: Der „ADAC Ortsclub Euskirchen” war als einer von ganz wenigen vor dem Untergang bewahrt worden. Wechsler: „Im ganzen Gau Nordrhein gibt es heute allenfalls noch 15”. Da die meisten „Veteranen” der Gründungsversammlung in der Römerstadt wohnten, gab man sich den Namen „Oldtimerfreunde Zülpich”.

Auch im Jubiläumsjahr sind noch zahlreiche Zülpicher im Verein mit von der Partie. Aber das Einzugsgebiet reicht mittlerweile bis nach Köln und tief in die Eifel. Derzeit haben die Oldtimerfreunde 54 Mitglieder, die Zukunft scheint gesichert zu sein. Wer neu hinzustoßen möchte, ist aber herzlich willkommen. Aktive Rennsportler gibt es im Verein nicht mehr, etwa 20 Prozent der Mitglieder nennen nicht einmal einen Oldtimer ihr Eigen. Dazu zählt etwa Juliane Knell aus Mechernich, die bei den Oldtimer-Freunden zu den „Youngstern” zählt: „Man braucht schließlich zwei Autos - neben dem Oldtimer auch noch eines für den Alltag”. Ganz billig ist der Spaß nicht. Seinen Rolls Royce, Baujahr 1962, hat Manfred Büschel für 36 500 Euro erworben und für die Restaurierung „noch einmal so viel hineingesteckt”. Wer an der Chevrolet Corvette, Baujahr 1959, eines Vereinskameraden interessiert ist, müsste 65 000 Euro hinblättern. Aber es geht auch preiswerter: Der Benjamin der Oldtimerfreunde, der 20-jährige Sven Hansen, hat seinen VW-Porsche 914 vom Vater geschenkt bekommen. Und das mit einer 10-PS-Maschine motorisierte Dreirad des Typs Piaggio MPV 600 hat sein Besitzer Erich Schlösser gar auf einer Müllkippe gefunden und liebevoll in Stand gesetzt. Aber ob Luxusschlitten oder Nutzfahrzeug längst vergangener Tage - „die Autos sind einfach schön”, so Juliane Knell.

KStA, 07.07.2008
Zülpicher präsentierten sich in Kommern
Oldtimer am alten Rathaus
VON PETRA GREBE

Vom Goggomobil über Chevrolet Cabrio und Adenauer-Mercedes konnte man eine breite Palette historischer Wagen bewundern. Staunende Blicke und begeisterte Ausrufe sind für die Oldtimer-Freunde dabei nichts Neues. Schließlich können sie sich mit ihren gepflegten Wagen sehen lassen.

Mechernich - Mit der großen Beteiligung hätte René Zander von den Oldtimer-Freunden Zülpich nicht gerechnet, denn eigentlich ist Freitagabend der feste Termin für den monatlichen Stammtisch des Vereins. Und der findet normalerweise in Erftstadt-Friesheim statt. Ihre Oldtimer bringen die Mitglieder dorthin in der Regel nicht mit. Doch das Ziel Kommern und das schöne Wetter sorgten dafür, dass rund 30 Fahrer mit ihren auf Hochglanz polierten Fahrzeugen einliefen und sich auf dem Platz hinter dem alten Rathaus präsentierten. Für René Zander und seinen Verein war dies ein großer Erfolg. Schließlich präsentieren sie ihre alten Automobile gerne der Öffentlichkeit und freuen sich, wenn die Besucher Interesse zeigen. Staunende Blicke und begeisterte Ausrufe sind für die Oldtimer-Freunde dabei nichts Neues. Schließlich können sie sich mit ihren gepflegten Wagen sehen lassen.

Für die Anwohner war es eine einmalige Gelegenheit, Oldtimer in großer Zahl aus nächster Nähe unter die Lupe nehmen zu können. Daher kamen auch viele Neugierige und bestaunten die unterschiedlichsten Fahrzeuge.

Beim Stammtisch-Abend der Oldtimer-Freunde Zülpich in Friesheim werden normalerweise Kontakte gepflegt und Fachgespräche geführt. Aber die Mitglieder des Vereins waren sofort von René Zanders Idee angetan, den Stammtisch einmal auszulagern. Zander wurde mit der Organisation beauftragt. Da er in Kommern wohnt, hatte der Oldtimer-Liebhaber gleich den passenden Ort für das Treffen gefunden. Die Gaststätte „Im Stollen” in der Kölner Straße war für dieses Vorhaben schnell gewonnen. Man besorgte sogar noch eine Live-Band, die mit Musik aus den 1960er und 70er Jahren für Stimmung sorgte. Einem gemütlichen Abend mit Gegrilltem und fetziger Musik stand also nichts mehr im Wege.

Die Palette der Oldtimer war groß, und viele Marken waren vertreten. Der Schwerpunkt lag zwar bei Fahrzeugen aus der Zeit ab 1950, doch es konnten auch ein paar Vorkriegsmodelle bestaunt werden. Ein Goggomobil, der Mercedes Adenauer von 1953, ein Morris Minar Traveller, ein VW-Käfer oder ein knallrotes Chevrolet Cabrio zogen die Blicke der interessierten Besucher auf sich. Ein Citroen, wie er aus alten Gangsterfilmen bekannt ist, fand ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Opel Modell 12C Baujahr 1932, von dem nur noch sieben Exemplare gemeldet sind. Auto-Union, Austin Healey, Fiat, Jaguar oder Caterham rundeten das vielfältige Bild der Oldtimer ab.

Die Zülpicher Oldtimerfreunde gingen aus dem 1934 gegründeten Ortsclub Euskirchen des ADAC hervor. Zu Beginn standen die Rennen im Vordergrund, doch im Laufe der Jahre wandelte sich das Bild, bis mehr Oldtimer als Rennwagen im Club vertreten waren und der Verein sich in Oldtimer-Freunde Zülpich umbenannte. Neben regelmäßigen Ausfahrten steht für die Liebhaber der alten Fahrzeuge die traditionelle Rallye am 31. August in Zülpich auf dem Programm.

KStA, 28.08.2007
Der Marktplatz als Automuseum
Alte Schätzchen auf Hochglanz poliert - Richterin Salesch fuhr Triumph
Die Oldtimerfreunde schickten um die 100 Teilnehmer auf eine Rallye durch die Eifel.
von Petra Grebe

Zülpich - Mehrere Jahrzehnte Automobilgeschichte konnte man Sonntagnachmittag auf dem Zülpicher Marktplatz Revue passieren lassen. Dort standen zahlreiche Oldtimer in Reih und Glied, allesamt auf Hochglanz poliert. Sie hatten an der Rallye der Oldtimerfreunde Zülöpich teilgenommen. Rund 100 Fahrzeuge machten sich morgens auf den Weg durch die Eifel. Zugelassen waren historische Autos und Motorräder bis zum Baujahr 1982. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Albert Bergmann übernommen.

In den vergangenen Jahren waren meist 70 - 80 Teilnehmer gemeldet worden. Diesmal sorgte nicht nur das schöne Wetter für größere Resonanz, sondern auch der Umstand, dass die Zülpicher Rallye in den Wettbewerb um den ADAC-Nordrhein-Oldtimer-Touristik-Pokal integriert worden war. Eine prominente Fahrerin ging auch an den Start: die aus dem Fernsehen bekannte Richterin Barbara Salesch. Sie steuerte einen blauen Triumph.

Sportwart Alfons Rubbert hatte eine etwa 120 Kilometer lange Strecke durch die Eifel ausgetüftelt. An fünf Stationen mussten die Fahrer ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Nach der Ausfahrt präsentierten sie ihre Schmuckstücke auf dem Marktplatz.

Die meisten Fahrzeuge stammten aus den 50er und 60er Jahren. Zu den ältesten Wagen zählten ein britischer Riley aus dem Jahr 1935 und ein Ford A aus dem Jahr 1936. Autos der Hersteller Volkswagen, Porsche, Rolls-Royce, Mercedes und BMW waren ebenfalls vertreten.

Viele Besitzer haben sich mit dem Kauf eines Oldtimers einen Wunsch erfüllt, der in jungen Jahren unerreichbar schien. Nun hegen sie die alten Schätzchen. Bei Veranstaltungen wie der Zülpicher Oldtimer-Rallye treffen die Eigentümer auf Gleichgesinnte. "Jedes Auto hat sein eigenes Gesicht" schwärmte Rolf Zurhöfer, der zweite Vorsitzende der Oldtimerfreunde.

Der Verein hat rund 45 Mitglieder. Einmal im Monat trifft man sich in Erftstadt-Friesheim zum Clubabend, um Probleme zu besprechen Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Ausfahrten zu planen.

Verein der Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V., September 2006
http://www.heimatfreundestadtkerpen.de/
Fahrzeug- Veteranen Treff in Zülpich
Nach einjähriger Pause luden die "Oldtimerfreunde Zülpich" für den 27. August zum Treffen in die altehrwürdige Stadt am Nordrand der Eifel, und in die führte die etwa 100 Kilometer lange Streckenführung.

Etwas mehr als 60 Fahrzeuge folgten der Einladung und trafen sich am Morgen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Ohne die Bedeutung der übrigen Autos schmälern zu w o l l e n , sollen einige doch hier genannt werden. So hatte Josef, der wiederum als Vorsteller fungierte, besondere Freude, als er erstmals in seiner Hobbytätigkeit einen Lancia Appia verbal präsentieren konnte. Selbst Peter Cahill, bekannter Motorjournalist, nahm die Mitfahrgelegenheit gerne war und äußerte sich beim Essen im Zelt begeistert über die Leistungsfähigkeit und Gebrauchstüchtigkeit dieses kleinen von Gianni Lancia entworfenen Fahrzeuges. "Hätte ich nur ein wenig Zeit und Geld übrig, würde ich e i n solches Fahrzeug gerne restaurieren und fahre", äußerte er im Gespräch mit Josef. Aus Aachen kamen die Defrains erstmals nicht mit ihrem bewährten Morris 8 S a l o o n , sondern mit einem Tourer aus der gleichen Serie. Die Arbeit, die in mehrjährigem Einsatz geleistet wurde, zeigte sich nicht allein im makellosen Äußerem, sondern auch i m seidenweichem Lauf des kleinen Vierzylinders.

Neuigkeiten kündigten die Weißhaupt an. Angereist waren sie mit ihrem allseits bekannten Goliath GP 700, der im Jahre 1955 in Bremen bei Borgward entstand, doch René äußerte, spätestens auf der Trips-Fahrt des nächsten Jahres einen Kombi gleichen Typs vorzustellen. Als absolute Rarität muss auch der Puma do Brasil GTE gelten. Das vom Juristen Rino Calzoni auf der Basis von VW-Erzeugnissen gestylte Fahrzeug durfte auch in den 1970er Jahren nicht nach Deutschland importiert werden. Dennoch gelang es Michael Kneip ein gebrauchtes Exemplar zu erwerben. Das Fahrzeug zeigte sein Kunststoffkleid in absoluten Originalzustand und machte auf Teilnehmer und Zuschauer ob seiner nicht uneleganten Linienführung mächtigen Eindruck. Historisch gesehen spannte sich der Bogen der teilnehmenden Autos vom Hudson Essex Super Six aus 1927 bis zum Porsche 911 SC von 1983. Vom Volumen her waren vier teilnehmenden Thunderbirds die Spitzenreiter, während ein Fiat 500F und ein Glas 250 TS die Fahne der kleineren Fahrzeuge im Wind flattern ließen.

Für alle hatten Wolfgang Puritz und sein Team eine schöne Strecke und z. T. recht pfiffige Sonderprüfungen einfallen lassen. Wussten Sie auf Anhieb, in welchen Ländern Autos der Marken Ruxton, Fairthorpe, Holden oder Szawe gebaut wurden? Zehn solcher Firmennamen waren in höchstens 1 Minute die jeweiligen Länder zuzuordnen. In der gleichen Zeit sollten aus zehn in einem Kofferraum liegenden Gegenständen entsprechende Autos bzw. Firmen abgeleitet werden. Fällt Ihnen etwas ein, wenn Ihnen eine Computermaus oder ein Propeller gezeigt wird? Damit war zumindest für die Zeit bis zur Siegerehrung für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.
Die Ausgabe der Pokale hatte der Bürgermeister der Stadt übernommen, der am Ende äußerte, er freue sich schon jetzt auf die folgende Veranstaltung im kommenden Jahre. Vielleicht befindet sich dann auch der am Nachmittag auf dem Marktplatz parkende sehr rare Gutbrod Superior im Feld der teilnehmenden Fahrzeuge.

KStA, 30.07.2003
Rarität: Schallplattenspieler im Cadillac
Oldtimerfreunde Zülpich luden zur Orientierungsfahrt - Laptop an Bord

Zülpich - Den hohen Ansprüchen zeitgenössischer Musikfreaks wird die Anlage im Cadillac, Baujahr 1954, sicherlich nicht genügen. Dafür hat der Auto-Schallplattenspieler, in dem sich noch echte schwarze Scheiben drehen, sicherlich hohen Seltenheitswert. Der eigenwillige Schallplattenspieler war aber nur der Raritäten, die man am Sonntag auf dem Zülpicher Marktplatz begutachten konnte. Schließlich hatten die Oldtimerfreunde Zülpich zu ihrer 15. Orientierungsfahrt eingeladen. Und die hatte so viele Teilnehmer zum Startpunkt gelockt wie selten zuvor.
Aus sämtlichen Gefilden des Rheinlands waren die Leute mit ihren Schätzchen angerückt. Etwa 65 Autos und Motorräder machten sich in Zülpich zu einer Rundfahrt durch die Eifel auf. Zuvor durften aber die Römerstädter noch ein paar neidische Blicke auf die historischen Fahrzeuge werfen. "Jaguar E", Rolls Royce, MG oder Mercedes - es fehlte nahezu nichts, was einst einmal ganz oben auf der Wunschliste so manch eines autobegeisterten Mitmenschen stand.
Wobei das älteste ausgestellte Fahrzeug, ein prächtig herausgeputzter Talbot, Baujahr 1930, nicht einmal die größte Rarität war. Zur Überraschung vieler hatte Oltimer-Spezialist Josef Krings da eine andere Marke im Visier. "Von dem Talbot sind noch etliche Exemplare unterwegs, aber der Audi 90 aus den 60er und 70er Jahren ist fast völlig aus dem Straßenbild verschwunden." Am Sonntag konnte man jedenfalls ein Exemplar auf der Rallye bewundern. Hochgeschwindigkeit ist bei den Oldtimer-Freunden natürlich nicht gefragt. In Sonderprüfungen mussten die Fahrer Geschicklichkeit und Fachwissen nachweisen. Bei der Jagd auf die heiß begehrten Pokale setzen die Piloten allerdings auf modernste Technik. "Ein Laptop hat fast jeder dabei, um im Internet Antworten auf die Quizfragen zu bekommen", wusste der stellvertretende Vorsitzende der Oldtimerfreunde, Rolf Zurhöfer, zu berichten. (js)

Kölnische Rundschau, 30.07.2003
(14. Treffen in Zülpich)
(cst / Foto: Stefens)

Bereits zum 16. mal veranstalteten die Oldtimerfreunde Zülpich am Sonntag eine Orientierungsfahrt. Rund 80 zwei und vierrädrige Fahrzeuge nahmen an der Veranstaltung teil und absolvierten den rund 120 Kilometer langen Rundkurs. Das älteste Fahrzeug kam von der Firma Ford und wurde bereits 1923 gebaut. Rund 600 Besucher erschienen auf dem Marktplatz in der Römerstadt, von wo aus die Fahrzeuge sich auf den Rundkurs machten, bei dem es zahlreiche Geschicklichkeitsübungen zu meistern galt. Die Besucher bestaunten die mit Liebe gepflegten Fahrzeuge, deren Motorengeräuche die Herzen echter Oldtimerfans höher schlagen ließen. Am Ziel konnten sich dann auch die Fahrer und natürlich auch alle anderer Anwesenden mit Kuchen stärken, den die Frauen der Vereinsmitglieder gebacken hatten. Rund 25 freiwillige Helfer sorgten an dem Tag für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Blickpunkt, 3.8.2003
Alte Schätzchen auf dem Marktplatz

Zülpich. Als sich die Fahrer der diesjährigen Tour de France am vergangenen Sonntagnachmittag dem Etappenziel auf den Pariser Champs-Élysées näherten, hatten die Teilnehmer der jährlichen Orientierungsfahrt der Oldtimerfreunde Zülpich ihr Etappenziel ebenfalls fest im Visier: Nach einer Ausfahrt durch die landschaftlich reizvolle Eifel trudelten die Oldtimer am frühen Nachmittag wieder am Start- und Zielort, dem Zülpicher Marktplatz, ein. Dort warteten bereits zahlreiche interessierte Zuschauer, um sich sowohl von der Optik als auch von der technischen Leistung der zwei- bis vierrädrigen Schönheiten zu überzeugen, die zum Teil bereits mehr als 60 Jahre auf dem Buckel hatten.

KStA, 02.09.2002
Zweirad mit "2,75 Pferdestärken und Vorwaschgang"
VON HEIKE NICKEL

Zülpich - Es war die 14. Rallye, die die Oldtimerfreunde Zülpich veranstalteten, und wie immer waren zahlreiche Teilnehmer aus der ganzen Republik, aus Holland, Belgien und Luxemburg mit ihren zwei- und vierrädrigen Altertümchen ins Römerstädtchen gekommen.

Nicht nur die wunderschöne, rund 125 Kilometer lange Rallyestrecke durch die Eifel ist mittlerweile legendär unter Oldtimer-Liebhabern, auch die Verköstigung durch den Vereinsvorsitzenden Günter Wechsler. Dieser hatte auch am Sonntag wieder ein Frühstücks- und Mittagsbuffet aufgefahren, das sich sehen lassen konnte.

Über kleine, idyllische Sträßchen tuckerten die Motorräder und Automobile vergangener Zeiten durch die Landschaft. Die Rallye, abermals zusammengestellt von Sportwart Alfons Rubbert , startete unter dem Motto "Durch den Zitterwald" und führte von Zülpich über Floisdorf, Wielspütz, Wallenthal und Urft nach Hecken, Schmidtheim, Hönningen und Kall. Von dort ging es über Kallmuth, Vussem, Satzvey zurück nach Zülpich.

Schon beim Start am Sonntagvormittag konnten Interessierte die motorisierten Schätzchen auf dem Marktplatz von Zülpich bewundern. Viel Geld, Mühe und Zeit steckt in jedem der Gefährte, die auf Hochglanz poliert von den stolzen Besitzern präsentiert wurden. Vertreten waren unter anderem die Marken Rolls Royce, Chevrolet, Jaguar, Triumph, Alfa, Lancia, VW, Mercedes, Morris und Ford. Unter den Zweirädern gingen Zündapp, DKW, BMW, NSU und eine Miele an den Start. Letztere hat, wie sein Besitzer dem Publikum augenzwinkernd versicherte, "2,75 Pferdestärken und einen Vorwaschgang bis 60 Grad".

Die Teilnehmer hatten auf den 125 Kilometer-Rundweg einige Geschicklichkeitsprüfungen abzulegen. Es galt, die Gefährte möglichst mittig zwischen zwei Latten hindurch zu bugsieren, genauen Abstand zu halten und exakt zu plazieren. Am Ende gab es für die Besten unter den Fahrern Pokale. Aber auch die Teilnehmer mit der weitesten Anreise, der älteste Fahrer und der mit dem schönsten Oldtimer gingen mit Trophäen nach Hause.

"Die Leute sind jedes Jahr begeistert", freute sich Günter Wechsler. Der Zülpicher Verein, bereits 1934 gegründet, hofft mit dieser jährlichen Veranstaltung auch auf Nachwuchs für die Oldtimerfreunde. "Jeden ersten Freitag im Monat haben wir in Zülpich ein Treffen, in der Gaststätte "Zülpicher Hof". Wer Interesse hat, ist herzlich willkommen !" Vor allen auch jüngere Leute, die sogenannte Youngtimer fahren, also Autos, die älter als 20 Jahre älter sind, sind angesprochen.

KStA, 03.09.2001
Oldies gingen auf Rundkurs
VON KARSTEN KARBAUM, 02.09.01

Rund einhundert Oldtimer tuckerten gestern von Zülpich aus in die Berge rund um das Radioteleskop Effelsberg. Die ältesten Fahrzeuge waren fast einhundert Jahre alt. Zülpich - Es waren natürlich ganz besonders die ganz alten Schlitten, auf die sich die neugierigen Blicke der Besucher richteten. Ein Augenschmaus der funkelnde Buick aus dem Jahre 1909, den ein Aachener mit in die Römerstadt gebracht hatte. Nicht minder attraktiv auch der Lagonda aus dem Jahre 1930, der in seiner Zeit durch besonders innovative technische Lösungen glänzte.

"Der hatte schon zwei oben liegende Nockenwellen und ein Drei-Kreis-Bremssystem ", erzählte sein Besitzer Alfred Harwardt aus Nörvenich stolz. Wollte er allerdings sein Gefährt in Gang setzten, musste er das per Handkurbel tun, denn einen Elektro-Starter gab es vor über 70 Jahren noch nicht.

Buntes Teilnehmerfeld

Das Teilnehmerfeld beim 13. Oldtimer-Treffen am Sonntag in der Römerstadt war bunt gemischt. Es ließ sich fast ein Jahrhundert Automobilgeschichte nachvollziehen. Und das in so ziemlich allen Klassen: Da waren die noblen, chromblitzenden Porsche aus den 50-er und 60-er Jahren, das kleine, bescheidene Gogomobil oder der wunderschön restaurierte Opel Kapitän, der in seiner Zeit für Otto-Normalverbraucher ein Traumauto war.

Schon um acht Uhr fuhren die ersten Oldtimer-Freunde auf das Betriebsgelände des Autohauses Gatzen an der Industriestraße, um sich anzumelden und das vielgerühmte Frühstück der "Oldtimer-Freunde Zülpich e.V." zu genießen. Denn Vereinsvorsitzender Günter Wechsler ist nicht nur ein Liebhaber betagter Autos, er führt auch einen Party-Service. Von einem Profikoch angeführt, ließen es sich die zehn Mitglieder des Vereins nicht nehmen, ihre Gäste zum Frühstück exklusiv zu bewirten.

Ab zehn Uhr gingen die Fahrzeuge im Zwei-Minuten-Takt an den Start. 113 Kilometer war die Strecke lang, rund drei Stunden brauchten die Teilnehmer, um den Rundkurs abzufahren. "Wir haben eine besonders reizvolle Strecke zusammengestellt, die uns weit ab von den viel befahrenen Straßen in die unbekannte, besonders idyllische Eifel führt", sagte Alfons Rubbert, einer der Organisatoren der Fahrt.

Zwischendurch galt es einige Sonderprüfungen zu bestehen. Beispielsweise musste man rückwärts möglichst genau einen Meter an ein Gatter heranfahren. Jeder Zentimeter zu viel oder zu wenig wurde mit Strafpunkten geahndet. Und wie das bei fast allen Oldtimer-Rallyes üblich ist, musste man die Kontrollpunkte an der Strecke finden. Fehlten am Schluss Stempel auf dem Teilnehmerausweis, wurde auch dies mit Minuspunkten bestraft.

Am Ende bekam nicht nur der mit den wenigsten Strafpunkten einem Pokal. Damenteams wurden separat gewertet, der Besitzer des schönsten Auto bekam einen Pokal und wer die weiteste Anreise auf sich genommen hatte, der wurde natürlich auch geehrt.

Kölnische Rundschau, 03.09.2001
13. Treffen in Zülpich fand großen Anklang
100 "Schätzchen" präsentierten sich den Oldtimer-Fans

Zülpich. Die Römerstadt war am Sonntag wieder einmal das Mekka der Oldtimerfans: Rund einhundert Fahrzeuge, daunter auch einige Motorräder, waren zur 13. Auflage des alljährlichen Treffens gekommen, welches die ortansässigen Oldtimerfreunde diesmal am Autohaus Gotzen im Industriegebiet ausgerichtet hatten. Dazu kamen viele Zuschauer, die sich nicht entgehen lassen wollten, wie die auf Hochglanz polierten Karossen in Zülpich starteten und auch dort sofort ihre erste Sonderprüfung ablegen mussten. Aus einigen Metern Entfernung sollten die Fahrer in ihren Autos sitzend die Höhe einer Querstange so einschätzen, dass sie möglichst knapp darunter herfahren konnten. Günter Wechsler, der Vorsitzende der Oldtimerfreunde, zeigte sich angesichts der großen Teilnehmerzahl hoch erfreut: "Das ist eine tolle Resonanz". In den letzten Jahren habe man zwar schon einmal knapp 150 Teilnehmer verzeichnen können, sei damit aber auch "hart an die Grenze" der Belastbarkeit gekommen. Unter dem Motto "Rund um den Effelsberg" ging es für die Oldtimerfahrer über eine 100 Kilometer lange Strecke durch die Eifel, wo am Streckenrand zahlreiche Schaulustige bereits warteten. Zu sehen gab es schließlich einiges: So zum Beispiel einen silbernen "Buick" von 1914 oder einen echten Austin Haley von 1969. Unterwegs war auch ein roter Fiat von 1919, der einstmals als Rennwagen auf den Strecken unterwegs gewesen war ein herrlicher Kontrast zum zeitgleich stattfindenden Formel1-Rennen im belgsichen Spa.